Update nach einem Jahr Gebraucht: Die Jacke ist Schrott und bleibt hinter der gewohnten Marmot-Qualität weit zurück. Keine Kaufempfehlung! Nach knapp einem Jahr seichten Gebrauchs hat sich nun der Hauptreisverschluss plötzlich verabschiedet, als die Jacke regulär geschlossen war. Sonstige Mängel, welche mit der Dauer nerven: Es fehlt eine Lasche zur Aufhängung an der Garderobe. Eine Innentasche in der Außenjacke gibt es auch nicht, anders als bei der Ramble. Ist der Reißverschluss ganz geschlossen, so scheuert die Jacke ständig unterm Kinn, die Fleece-Einnähung am Saum fehlt genau dort. Also entweder dauerwundes Kinn oder mit Kinn auf der Brust herumlaufen. Die Zurr-Verstellung der Kapuze hält nicht - Fahrradfahren bei Regen/Wind wird damit zum Risiko, da sich die Kapuze ständig zurückstellt. Die Taschen sind von innen Leider ebenfalls permeabel, so dass Körperfeuchte und Schweiß sich in den Taschen sammeln und Dokumente und Telefone feucht werden. Die Innenjacke ist nicht wärmer als ein Fleece und bauscht sich zu stark - wer keinen Bierbauch hat, sieht damit unmodisch aus. Die Reißverschlüsse der Taschen verklemmen sich ständig mit der Stofflasche und sind dann nur schwierig zu befreien. Zu teuer! Pros: Die Jacke ist von guter Qualität und sauber verarbeitet, insbesondere die Reißverschlüsse. Sie hält komplett wasserdicht und den Wind zuverlässig vom Leib. Die Isolationsjacke ist recht dünn, aber vergleichsweise warm. Eine Äquivalentangabe zur Daune ist allerdings nirgends zu finden. Definitiv keine eigenständige Winterjacke a lá DEN700 und dergleichen. Spazieren bei 5 °C und leichtem Wind war damit allerdings kein Problem, wobei ich tendenziell schnell friere. In Kombination mit der Außenjacke hält es auch bei Minusgraden zuverlässig warm. Zurrgummis an der Außenjacke erlauben, diese im Hüftbereich enger zu stellen. Cons: - Die Jacke ist größer geschnitten als z.B. die Marmot Ramble. Vor allem die Kinnpartie ragt vollständig geschlossen bis an den Mund heran. Da der Stoff etwas rauher und steifer ist als bei der Marmot Rable oder der The North Face Carto Triclimate, reibt der Bereich leider am Kinn, beinahe ein Scheuern. Gegen Wind und Regen schützt der Schnitt zwar gut und erübrigt einen Schlauchschal, allerdings verleitet er auch zu hochgezogenen Schultern, um den Abschluss noch über das Kinn zu heben und ständigen Kontakt zu vermeiden. In geöffnetem Zustand fallen die Abschlüsse wegen der recht steifen Kapuze zu den Seiten ab. - In die Außenjacke ist keine Innentasche integriert. Eine kleine Innentasche befindet sich nur in der Isolationsjacke. - Die Außenjacke hat keine Belüftungsschlitze an den Achseln, anders als die Minimalist Jacket - Die Außenjacke hat keine Schlaufe für Garderobenhaken im Nackenbereich. Die Kapuze ist so steif, dass man sie nicht an kleinen Haken aufhängen kann, ohne dass sie ständig herunterfällt. - Die Stofflippe über dem Reißverschluss der Außenjacke hat keine Klettverschlüsse. Dadurch steht sie immer leicht ab. Die Jacke ist daher entweder geöffnet oder geschlossen. Bei der Marmot Ramble ist dies eleganter gelöst, durch die Klettverschlüsse lässt sich die Jacke auch mit offenem Reißverschluss verschließen, was die Belüftung beim Radfahren bei gleichzeitigem Windschutz ermöglicht. Sonstiges: Die Kapuze ist nicht abenehmbar. Die Innenjacke ist einzipbar, wie gewohnt bei 3-in-1 Jacken, per Reißverschluss und per Clip an den Ärmeln. Ggü. Jacken von The North Face fehlt aber eine zusätzliche Befestigung im Nackenbereich. Die Innenjacke hat keine Zuggummis zur Justierung am Bund, allerdings ein eingenähtes Gummi, das straff genug sitzt. Die Jacke sieht modisch aus, ist allerdings minimal zu bauchig und bauscht sich im Bereich der Taschen etwas. Achtung: Die Jacke ist nicht kompatibel mit den Komponenten der Marmot Ramble. Die Reißverschlüsse sind viel kleiner. Schade, denn damit wäre für wirklich jede Wetterlage eine passende Kombination möglich gewesen.